Kaum etwas stößt bei Hundehaltern auf eine so große Ablehnung wie der Maulkorb. Hunde mit Maulkorb gelten per se als gefährlich, um die macht man besser einen großen Bogen und wechselt die Straßenseite.

Aus welchen Gründen auch immer der eigene Hund einen Maulkorb trägt, man sorgt für Aufmerksamkeit. Und um diese Außenwirkung zu umgehen, sträuben sich viele Hundehalter regelrecht gegen den Gebrauch eines Maulkorbs und spazieren mit ihrem Vierbeiner lieber nur in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend.

Ja, es lebt sich mit einem maulkorbtragenden Hund manchmal einsamer – vielfach aber auch entspannter!

Denn es gibt zahlreiche gute Gründe, warum jeder Hund einen Maulkorb kennen sollte – abseits des Themas Aggression oder Gefährlichkeit:

Maulkörbe verhindern die Aufnahme von Giftködern, in öffentlichen Verkehrsmitteln sind sie vorgeschrieben und in einigen Urlaubsländern (z.B. Österreich, Italien) muss man sie zumindest mitführen.

Manche tierärztliche Behandlungen sind schmerzhaft und das Praxis-/Klinikpersonal läuft spätestens dann Gefahr, gebissen zu werden. Wie stressreduzierend ist es da für alle Beteiligten, wenn der Hund den Maulkorb bereits kennt und ihn bereits bei Eintritt in die Praxis trägt. Und nach einer etwaigen OP tragen daran gewöhnte Hunde den Maulkorb sicher lieber als Halskrause bzw. Trichter.

Wer den Maulkorb als positives Hilfsmittel betrachtet, macht es sich und seinem Hund in vielen Situationen leichter! Das Maulkorbtraining ist bei uns deshalb fester Bestandteil der Erziehungskurse.

Daran gewöhnt trägt der Hund den Maulkorb wie sein Halsband und kann damit hecheln, trinken und kommunizieren.

Wichtig: Maulschlaufen sind keine Maulkörbe! Sie haben ein netteres Image und gelten als angenehmere Alternative zum Maulkorb. Tatsächlich können Hund mit einer Maulschlaufe nicht beißen. Sie können aber genauso wenig hecheln oder trinken.  Dies kann bei längeren Tragezeiten dazu führen, dass der Hund in einen lebensbedrohlichen Zustand gerät!